Johannisbeerartiges Beerenobst

Beschreibung

Die Johannisbeere, oder auch Ribisel genannt, ist ein Beerenobst und ordnet sich der Familie der Stachelbeergewächse unter. Sie erreicht ein Höhe von 120-150 cm. Die Blätter sind grün und haben 3-5 Lappen mit gezähntem Rand. Im Frühling entstehen Blütentrauben aus kleinen weißlichen Blüten und im Spätfrühling wachsen kleine glänzende, fleischige, sehr aromatische Früchte. Am Besten gedeiht die Ribisel oder auch Johannisbeere genannt, an sonnigen oder hellen Plätzen. Jedoch wachsen sie auch im Schatten. Die Johannisbeere ist winterhart und liebt lockere Böden mit organischer Erde. 

PFLANZENKRANKHEITEN 

Bakterielle Schaderreger

Bakterielle Schaderreger können über Verletzungen in die Pflanze gelangen und dort Krankheiten wie Fäulnis oder Flecken auslösen (z.B. Pseudomonaden). Eine bekannte bakterielle Erkrankung ist z.B. der Bakterienbrand in Steinobst (Marille, Zwetschke) oder auch der Feuerbrand.

Vorsorge: Zur Bekämpfung bakterieller Blattfleckenerreger stehen keine geeigneten Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Zur vorbeugenden Bekämpfung können Fungizide wie z.B. Kupferpräparate eingesetzt werden, welche einen zeitlich begrenzten Schutzfilm gegen Bakterien bilden.

Zeitraum: ganzjährig

Lösung: Vorbeugender Einsatz von Kupferpräparaten zur Befallsminderung

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Amerikanischer Stachelbeermehltau

Neben Johannisbeeren befällt der Pilz auch vermehrt Stachelbeeren. An Blättern bildet sich unterseits ein mehligweißes Myzel. Später zeigt sich der Befall auch blattoberseitig und an Jungtrieben. Im Sommer verfärbt sich das Myzel dunkelbraun und anfangs helle, später dunkle Kleistothezien (Fruchtkörper) erscheinen. Die Triebspitzen verkrüppeln, wirken gestaucht und können bei starkem Befall sogar absterben. Ein Fruchtbefall liegt bei der Johannisbeere nur selten vor. Der Erreger überwintert als Fruchtkörper (Kleistothezium) oder Myzel auf jungen Trieben.

Vorsorge: Man sollte alle betroffenen Regionen im Zuge des Schnittes entfernen und verbrennen. Weiters ist es gut dafür zu sorgen, dass die Kronen gut durchlüftet werden. Befürchtet man einen Befall sollte man in 10-14 Tagen Abstand mit Pilzbekämpfungsmitteln spritzen. Das Temperaturfenster bei der Behandlung sollte zwischen 15 und 25 °C liegen.

Zeitraum: April, Mai, Juni

Lösung: Mehltaupräparat spritzen oder vorbeugend gegen weitere Sporenverbreitung mit Kupferpräparat behandeln.

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Blattfallkrankheit

Die Blattfallkrankheit wird von einem Pilz verursacht. Dieser überwintert auf im Vorjahr abgefallenen Blättern. Ende April gelangen die ersten Sporen so auf die frischen Blätter des Strauches. Herrscht besonders feuchte Witterung kann es schon im März bei den bodennahen Blättern zum Auftreten braun-schwarzer Flecken kommen. Teilweise trocknen die Blätter auch aus und rollen sich ein. Schnell breitet sich die Infektion auf den ganzen Strauch aus und es kann sogar ab Juli/August zum Verlust der gesamten Blätter kommen.

Vorsorge: Einfachste Vorbeugungsmaßnahme ist das Entfernen und Verbrennen abgefallener Blätter. Ist eine Infektion schon im frühen Stadium zu erkennen, kann mehrmals mit einem Pilzbekämpfungsmittel vorgegangen werden. Auch die Entfernung der Alpenjohannisbeere, die eine Übertragungsquelle sein kann, ist zu überlegen.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.

Zeitraum: April, Mai, Juni, Juli, August

Lösung: es sind derzeit keine chem. Präparate zugelassen. Eine vorbeugende Behandlung mit Kupferpräparaten zur Sporenabtötung kann Abhilfe schaffen.

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Säulenrost

Diese Krankheit hat zwei Wirte. Einerseits die Ribisel, andererseits fünfnadelige Kiefern. Der Pilz überwintert auf den Kiefertrieben, wo er ab dem Frühjahr pustelförmige Auswüchse bildet. Bei feuchtem Wetter brechen diese auf und infizieren die Johannisbeere. Ab Juni kann man auf deren Blättern auf der Unterseite gelbe Blasen sehen die bis in den Spätsommer kupfer-färbige säulenartige Form annehmen. Auf der Oberseite sieht man diese als gelbe Flecken. Sobald die Sporen auf den Johannisbeerblättern reif sind infizieren diese wieder die fünfnadeligen Kiefern.

Vorsorge: Einfachste Maßnahme ist es, einen großen räumlichen Abstand zwischen den beiden Wirten zu schaffen. Es besteht zwar auch die Gefahr, dass der Pilz auf herabgefallenen Blättern des Johannisbeerstrauches überwintert, daher sollte man diese entfernen. Zusätzlich kann auch mit zugelassenen Pilzbekämpfungsmitteln dagegen vorgegangen werden.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.

Zeitraum: Mai, Juni, Juli, August, September

Lösung: berostungshemmende Präparate

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TIERISCHE SCHÄDLINGE 

Knospenwickler

Auftreten: Verpuppung ab Mitte Mai (Grauer Knospenwickler) bzw. Ende Juni (Roter Knospenwickler).

Die im August schlüpfenden Schmetterlingsraupen fressen am Laub und zum Teil auch an den Früchten von Kernobst, Zwetschke, Marille sowie Beerenobststräuchern (Brombeere, Johannisbeere).

Überwinterung als Raupe unter Knospen-, Borkenschuppen oder Zweigachseln im Schutz einer Gespinsthülle.

Ende März bohren sie sich in die Knospen ein, die sie verspinnen und zerstören. Schadbild: Blüten- und Blattbüschel treiben nicht aus, sind etwas versponnen und darin eine Raupe.

Bei Fruchtbefall: Schadbefraß, der später vernarbt; auch Fruchtabfall möglich.

Vorsorge: Meist nicht notwendig. Knospenwickler werden bei der Behandlung gegen Schalenwickler und Frostspanner durch Vor- und Nachblütespritzungen zumeist miterfasst.

Zeitraum: März, April, Mai, Juni, Juli, August

Lösung: Aufhängen von Pheromonfallen'

 

Thripse

Ist die Pflanze von Thripsen befallen kann man dies am silbrigen Belag auf der Oberseite der Blätter erkennen. Dies kommt daher, dass die Insekten den Saft der Pflanze aussaugen und diese daher silbrig erscheint. Die männlichen Exemplare sind ca. 2mm groß und lassen sich auch ohne Lupe gut erkennen. Sie hinterlassen ebenfalls sichtbare Kothäufchen (kleine schwarze Punkte) auf den Blättern. Ist die Erde ausgetrocknet siedeln sich Thripse schneller an als sonst. Wird ein Befall lange Zeit nicht erkannt, kann die Pflanze daran zu Grunde gehen.

Vorsorge: Die befallene Pflanze ist sofort zu isolieren, da Thripse sich sehr schnell verbreiten und alles befallen was sich in unmittelbarer Nähe befindet. Die effizienteste Behandlung ist jene mit einem zugelassenen Insektizid.

Alternativ ist eine Bekämpfung auch mit Nützlingen (wie etwa Raubmilben) möglich.

Zeitraum: ganzjährig

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Gelbe Stachelbeermehltauwespe

Die gelbe Stachelbeerblattwespe befällt neben Johannisbeeren auch Stachelbeeren. Die jungen Raupen beginnen ihren Fraß meistens an schlecht erkennbaren Stellen auf den innenliegenden Blättern des Strauches. Je älter sie werden desto mehr an Blattwerk verzehren sie. Unerkannt kann dies zu einem vollständigen Kahlfraß des Strauches führen. Über die Sommermonate (Mai, Juni, Juli, August) kann es bis zu 3 Generationen der Wespe geben, wobei die letzte Generation Ende August im Boden überwintert. Im darauffolgenden Frühjahr wird dann eine orange-gelbe Wespe mit transparenten Flügeln daraus, die ihre Eier auf die Unterseite der Blätter legt.

Vorsorge: Kontrolle der Blattunterseiten auf eventuell abgelegte Eier. Sollten Larven gefunden werden, sind diese abzupflücken.

Zeitraum: April, Mai, Juni, Juli, August

Lösung: es sind derzeit keine chem. Präparate zugelassen.

 

Johannisbeerglasflügler

Der Schaden wird meist erst beim Winterschnitt sichtbar. Die befallenen Zweige sind brüchig und brechen unter der Eis- und Schneelast leicht ab. An welken und kümmernden Trieben ist der Befall nur an den Schlupflöchern und Kotkrümeln zu sehen. Fruchttriebe können sich nicht entwickeln. Die durch diesen Schädling verursachten schwarzen Fraßgänge im Mark der Triebe sind ein sicheres Zeichen für dessen Anwesenheit. Häufig findet man hier auch noch die Larven. Die Falter haben eine Flügelspannweite von 17 - 21 mm. Die Flügel sind vorwiegend durchsichtig, mit braunschwarzen Adern und Rändern. Die Vorderflügel sind zur Spitze hin teilweise orangebraun. Der Johannisbeerglasflügler überwintert als fertig entwickelte Raupe im jüngeren oder älteren Holz. Im April oder Mai legt sie einen Gang bis fast zur Oberfläche an, der nur noch durch eine dünne Wand verschlossen bleibt. Hier wird im ausgehöhlten Mark ein seidener Kokon gesponnen und die Raupe verpuppt sich. Einige Wochen später schiebt sich die Puppe aus dem Kokon und streift schließlich auch ihre Puppenhülle ab, die im Schlupfloch steckenbleibt. Der Falter fliegt dann von Ende Mai bis in den Juli hinein, hauptsächlich in den Morgenstunden sonniger Tage. Die Eiablage erfolgt einzeln an der Rinde in der Nähe einer Knospe oder eines Seitentriebes. Nach ca. 10 Tagen schlüpfen die Raupen, die sich sogleich bis zum Mark einbohren und zu fressen beginnen. Sie minieren dort den ganzen Sommer und Herbst hindurch und verbringen hier auch den Winter.

Vorsorge: Man sollte den Strauch an seinen älteren Trieben bis in das gesunde Holz zurückschneiden. Eine chemische Bekämpfung ist nur möglich solange die Raupe sich nicht in ihrem Kokon befindet, also Mitte Juni. Dennoch sollte der genaue Zeitpunkt durch Beobachtung ermittelt werden.

Zeitraum: April, Mai, Juni, Juli

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NAPFSCHILDLAUS

Neben Zwetschken befällt diese Lausart auch Pfirsiche, Johannisbeere, Stachelbeere sowie Himbeeren. Die Zwetschkenschildlaus oder Gemeine Napfschildlaus schwächt die Wirtspflanze und verursacht vorzeitigen Laubfall. Die Wachsausscheidungen sowie der Honigtau verschmutzen die Früchte und erschweren dadurch die Ernte. Der Körper des Weibchens bildet einen harten, oft krötenartigen Schild. Der Schild des adulten Weibchens ist 4 - 6 mm lang, oval und etwas runzelig. Er ist glänzend rötlichbraun oder kastanienbraun. Das Ei ist winzig, oval und weißlich. Die Nymphe ist oval, flach, hell grünlich-orange oder bräunlich. Die Nymphen schlüpfen von Mitte Juni bis Mitte Juli. Diese wandern nach einigen Tagen zu den jüngsten Trieben und Blättern wo sie beginnen zu saugen. Das 2. Nymphenstadium ist im August erreicht. Diese suchen sich Zweige und kleine Äste zur Überwinterung. Die Farbe wechselt von grün nach orange oder braun. Im März werden sie wieder aktiv und im April sind sie erwachsen. Sie bleiben an ihren Plätzen und bilden den harten Schutzschild aus. Im Mai/Juni legen die Weibchen mehrere hundert Eier und sterben danach. Die Schilde bleiben zum Schutz der Eigelege erhalten.

Vorsorge: Bevor die Nymphen ihr Schild ausgebildet haben, Ende Juli/Anfang August kann man den Befall durch eine chemische Bekämpfung stark reduzieren. Wird im Zuge des Winterschnitts oder im zeitigen Frühjahr ein Befall festgestellt empfiehlt sich eine Paraffinölspritzung.

Zeitraum: April, Mai, Juni, Juli, August, September

 

STACHELBEERSPANNER

Der Stachelbeerspanner ist auf Stachelbeeren und Johannisbeeren der bedeutenste Fraßschädling. Ab April sind kleine schwarz-gelb gemusterte Raupen zu erkennen, die die Knospen, Blüten und ganze Blätter fressen. Ist die Raupe erwachsen, verpuppt sie sich meistens direkt am Strauch. Gegen Juli und August kann man dann den 3-4 cm großen Falter beobachten. Dieser legt meist auf die Blattunterseite seine Eier. Sobald die Larven schlüpfen (August/September) fressen sie kleine Löcher in die Blätter und überwintern dann in herabgefallenem Laub.

Vorsorge: Man sollte unbedingt alle herabgefallenen Blätter gründlich entfernen. Eine Möglichkeit ist auch die gut sichtbaren Kokons händisch von der Pflanze abzupflücken. Im Raupenstadium ist eine Bekämpfung mit zugelassenen nützlingsschonenden Insektiziden möglich.

Zeitraum: April, Mai, Juni, Juli, August, September

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