Während Feldmäuse auf allen Böden anzutreffen sind, besiedelt die Wühlmaus bevorzugt leichte bis mittelschwere Böden, in denen sie ohne große Mühe ihr Gangsystem anlegen kann. Besonders bevorzugt werden Lössböden. Wegbereiter für die Wühlmaus ist oft der Maulwurf, der mit seinen kräftigen Schaufeln besser als Nagetiere an die Grabtätigkeit angepaßt ist. Auf der unterirdischen Suche nach Regenwürmern und Insektenlarven erweitert er sein Gangsystem ständig und überläßt oft Teile desselben der Schermaus. Nach der Form der aufgeworfenen Haufen läßt sich relativ leicht auf den Urheber schließen: Maulwürfe drücken die Erde immer senkrecht nach oben aus dem Gangsystem heraus. Die Haufen werden dadurch relativ hoch und gleichmäßig kegelförmig. Der senkrecht nach unten führende Gang findet sich immer in der Mitte unter dem Haufen. Die Wühlmaus transportiert dagegen die Erde seitlich aus dem Gang heraus, die Haufen sind deshalb flacher und unregelmäßig geformt und oft mit Pflanzen- und Wurzelresten durchsetzt. Wühlmäuse sind sowohl tagsüber als auch nachts aktiv, wobei ein Aktivitätsschwerpunkt in der Abend- und in der Morgendämmerung liegt. Etwa alle 2 bis 4 Stunden wird Nahrung gesucht, wobei die Schermaus alle Gänge beläuft und auch schadhafte Stellen repariert.
Vorsorge:
Hat man bereits einen Befall festgestellt kann man mit der so genannten Verwühlprobe prüfen, ob der Gang noch bewohnt ist. Dazu an mehreren Stellen auf rund 30 Zentimeter Länge den Gang freilegen. Wenn die Wühler den Bau noch nutzen, verschließen sie den Gang innerhalb weniger Stunden wieder. Die Nager umgehen eine Unterbrechung des Ganges seitlich und verschließen den alten Gang von beiden Seiten. Maulwürfe dagegen unterwühlen die Unterbrechungsstelle und legen darunter einen neuen Gang an. Natürliche Freßfeinde sind Iltis, Mauswiesel und mitunter Katzen und Greifvögel. Aufgrund von reduziertem Nahrungsangebot werden Fraßköder in der späten Jahreszeit besser angenommen.
Auftreten:
Ganzjährig, am meisten vom Herbst an bis zum Frühjahr