Spinat gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse und somit auch zu den nelkenartigen Gewächsen. Diese Gemüsepflanze umfasst ungefähr 50 verschiedene Kulturarten. Die kräftig-grünen Blätter des Spinats entwickeln sich aus einer Pfahlwurzel. Sommerspinat gedeiht am Besten an einem schattigen Standort wohingegen Winterspinat Sonne bevorzugt. Der Spinat stellt an den Boden hohe Anforderungen, so sollte er feucht, tiefgründig, lehmig und gelockert sein. Einen Sandboden verträgt diese Pflanze nicht.
PFLANZENKRANKHEITEN
Cercospora - Blattfleckenkrankheit
Diese Pilzkrankheit befällt neben Spinat auch Mangold und Rote Rüben. Verstreut oder in einem Herd können im Bestand an älteren Blättern erst einzelne, dann zunehmend mehrere 2 - 3 mm große rundliche dunkle Flecken auftreten. Das Gewebe stirbt dann ab und wird in der Mitte graubraun bis silbergrau. Die Flecken sind von einem roten, braunen oder kaum ausgeprägten Rand umgeben, deutlich abgegrenzt vom gesunden Gewebe. Bei zunehmendem Befall fließen die Flecken ineinander, die Blätter sterben ab, vertrocknen und liegen schließlich auf dem Boden. Durch den Blattverlust wird die Pflanze zur Neubildung von Blattmaterial veranlasst. Dadurch verschiebt sich der Vegetationskegel nach oben und kann einen "ananasartigen Hals" bilden. Der Pilz überdauert als dunkles Stroma in Blattresten im Boden, von dem im Frühjahr die Primärinfektion ausgelöst werden kann.
Vorsorge: Bemerkt man eine Infektion, sollten die betroffenen Blätter sofort entfernt werden. Nach abgeschlossener Ernte sollten alle Beete umgegraben werden. Auch durch richtige Fruchtfolge kann man einer Infektion vorbeugen. Durch eine rechtzeitige Ausbringung von Fungizid kann man einen vollständigen Ertragsausfall meist verhindern.
Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.
Zeitraum: Sommermonate
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Falscher Mehltau
Falscher Mehltau kann durch eine Vielzahl von Pilzen verursacht werden, und löst Krankheitssymptome auf vielen Pflanzen aus, wie: Petersilie, Salat, Trauben, Kürbisgewächsen, Zwiebeln, Erdbeeren, Erbsen und Rosen. Der Pilz überwintert in Form einer Dauerspore auf Pflanzenresten oder im Boden. Er infiziert überwiegend junge Pflanzen und Setzlinge. Durch die sogenannten Sommersporen kommt es zu einer schnellen Entstehung vieler Infektionsherde. Infektionen werden durch Blattnässe und offene Stellen gefördert. Auf der Blattoberseite erkennt man nach der Infektion wässrige braune Flecken. Unten am Blatt bildet sich ein weißer Pilzrasen.
Vorsorge: Eine feuchte Umgebung und die Bildung von Kondenswasser sollte vermieden werden. Gute Belichtung ist förderlich da der Pilz Dunkelheit bevorzugt. Bei der Behandlung mit Kontaktfungiziden sollte auf eine Umgebungstemperatur von 10° C geachtet werden.
Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus oder Naturid Schachtelhalm-Extrakt AF zu empfehlen.
Zeitraum: Mai, Juni, Juli, August, September
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Virosen / Mosaikviren
Spinat, Rote Rübe und Mangold werden von einer Virenart angegriffen die zur Familie der Mosaikviren gehört. Die Viren werden meistens von Blattläusen übertragen und führen auf den Blättern der Wirtspflanze zu einer mosaikartigen Veränderung der Blattfarbe. Neben der Farbänderung kann das Blatt auch beginnen sich zu kräuseln und die ganze Pflanze erweckt einen verkümmerten Eindruck.
Vorsorge: Vorbeugend kann man gegen Blattläuse behandeln, damit die Krankheit nicht auf die Pflanze übertragen wird. Ist die Übertragung erst abgeschlossen, kann man nicht mehr dagegen vorgehen.
Zeitraum: Sommermonate
Lösung: Bekämpfung der Virusüberträger (Blattläuse) mittels Insektizid (siehe z.B. Pfirsichblattlaus)
TIERISCHE SCHÄDLINGE
Wegschnecke
Von den Wegschnecken sind die am meisten verbreiteten Arten die Rote Wegschnecke (Arion rufus) und die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris). Beide Arten gehören zu den Nacktschnecken und können zumeist nur durch Sezieren voneinander unterschieden werden. Die Farben der roten Wegschnecke sind nicht immer so, wie der Name vermuten lässt, sondern auch braun, dunkelbraun, dunkelrot, gelb oder weiß. Sie kann bis zu 17 Zentimeter lang werden. Der Name Nacktschnecke hängt damit zusammen, dass sie kein Haus mit sich herumträgt. Unter dem Körper bildet sich immer wieder eine Schleimschicht, auf der sich die Schnecke vorwärts bewegt. Bei trockenem und warmem Wetter sind sie in Laubhaufen, modrigen Baumwurzeln, unter Pflanzen und im Boden versteckt. In der kalten Jahreszeit überwintert die Schnecke in einer schleimigen Erdhöhle. Wie die anderen Landschnecken, ist auch die rote Wegschnecke ein Zwitter (männlich und weiblich in einem). Sie lebt aber zunächst als Männchen. Später erfolgt die Umwandlung zum Weibchen. Ist nach dem Akt die Befruchtung abgeschlossen, legt die Schnecke ca. 500 Eier in die Erde ab. Im Grunde frisst die Wegschnecke nahezu alle Pflanzen. Lebende Teile wild wachsender und ungezüchteter Pflanzen werden jedoch in der Regel gemieden, da diese im Lebendzustand Substanzen enthalten, die die Schnecke meidet. Bei den meisten gezüchteten Pflanzen wurden diese natürlichen Abwehrmechanismen mit dem Hintergedanken herausgezüchtet um eine Vielzahl der Pflanzen für den Menschen genießbar zu machen (Salat, Gemüse).
Vorsorge: Mittels Indischer Laufenten lassen sich Schneckenpopulationen auf biologische Weise in Schach halten. Andere natürliche Fressfeinde wie Kröten oder Igel sind aufgrund des bitteren Schleims, den die Tiere absondern nicht allzu zahlreich. Einige einheimische Käfer und auch die Bänderschnecken sowie der Tigerschnegel (auch eine Nacktschnecke) fressen die Eigelege von Wegschnecken. Neben zahlreichen Hausmitteln wie Bierfallen, ist das Ausbringen von Schneckenkörnern die traditionell effektivste Methode, wobei auf die korrekte Dosierung (keine Häufchenbildung) und den Schutz von Haus- und Wildtieren besonders zu achten ist.
Zeitraum: März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober
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Hain - Bänderschnecke
Die Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis) ist eine Lungenschnecke, die zur Gattung der Schnirkelschnecken (Cepaea) gehört. Sie gehören durch ihre Vielfarbigkeit zu den variabelsten Landschnecken überhaupt. Die Gehäuse sind farbenprächtig, in braunweiß, gelb, orange, rot oder auch schwarz. Das Gehäuse ist ein dünnwandiges, spitzrundes Gebilde mit 3 bis 4 Windungen und ist 20 mm groß. Sie kann bis zu 5 Jahre alt werden. Gehäuseschnecken besitzen, genau wie die Nacktschnecken, einen lang gestreckten Körper. Bei Gefahr oder Trockenheit können sie sich komplett in ihr Schneckenhaus zurückziehen.
Die Garten-Bänderschnecke kann leicht mit der verwandten Hain-Bänderschnecke (Cepaea nemoralis) verwechselt werden. Der Gehäuseeingang der Hain-Bänderschnecke ist dunkel, während derjenige der Garten-Bänderschnecke hell ist.
Ihre Lebensräume sind Gebüsche und Hecken, in denen es feucht und kalkhaltig ist. Beide Arten sind oft in Gärten anzutreffen. Wenn es kalt und frostig wird, ziehen sie sich in ihr Haus zurück und überwintern dort.
Wie die anderen Landschnecken ist auch die Bänderschnecke ein Zwitter (männlich und weiblich in einem). Nach ca. 2 Jahren paaren sich die Schnecken. Ist nach dem Akt die Befruchtung abgeschlossen, legt die Schnecke 50 bis 100 Eier mit 2 mm Größe in eine Erdmulde ab. Nach 21 Tagen schlüpfen dann die jungen Schnecken, die schon ein kleines Schneckengehäuse mit sich tragen.
Bänderschnecken fallen als Schädlinge praktisch nicht ins Gewicht. Sie leben überwiegend von totem Pflanzenmaterial und sind somit Helfer bei der Humusbildung.
Vorsorge: Die Bänderschnecken haben aufgrund der geringen Schleimabsonderung eine Vielzahl an Fressfeinden, vor allem Vögel (Amseln, Drosseln, Krähen, Enten, Fasane), aber auch Igel und Spitzmäuse sowie Frösche und Kröten zählen dazu. Sollte eine Bekämpfung unumgänglich sein, so hat der Einsatz von Schneckenkorn durch korrekte Dosierung (keine Häufchenbildung) und mit Augenmerk auf den Schutz von Haus- und Wildtieren zu erfolgen.
Zeitraum: März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober
Grüne Pfirsichblattlaus
Die Pfirsichblattlaus befällt neben Aprikosen auch Kirschen und Pfirsiche. Es handelt sich um ein ungeflügeltes grünes Insekt, das ca. 3 mm groß ist. Sie überwintern im Form von schwarzen Eiern auf verschiedenen Wirten. Zu ihren Sommerwirten zählen unter anderem auch Kartoffel, Gurken, Kohl, Spinat und rote Rübe usw. Liegt ein Lausbefall vor, lässt sich dies zuerst an den Blättern erkennen, die blass werden und sich kräuseln. Besonders junge Triebe sind wenn sie befallen sind immer langsam im Wachstum.
Vorsorge: Da dieser Schädling relativ resistent gegen viele Gifte ist, sollte man seine natürlichen Feinde, wie Marienkäfer und Florfliegen besonders fördern.
Andernfalls ist eine Behandlung mit zugelassenen Insektiziden möglich.
Zeitraum: Sommermonate
Rübenfliege
Dieser Schädling befällt neben Spinat auch Mangold und Rote Rüben. Die Rübenfliege ist 5 - 6 mm lang und Körper und Beine sind grau, die Augen rot. An Keim- und Laubblättern treten Gangminen auf, die dann zu durchscheinenden weißlich-grünen Platzminen erweitert werden. Diese trocknen aus und verbräunen. Die Fliege überwintert als Puppe im Boden und schlüpft Ende April/Anfang Mai. Nach ca. 14 Tagen beginnt die Eiablage, wobei die Eier meist parallel auf der Blattunterseite abgelegt werden. Die Larven schlüpfen und verpuppen sich. Pro Jahr treten 3 Generationen auf. Befallsfördernd sind moderate Temperaturen und ein kühler Juli und August.
Vorsorge: Sollte auf besagter Fläche im Vorjahr nicht schon eine der betroffenen Sorten angebaut worden sein, ist es ratsam die Beete seitlich abzudecken um eine Eiablage zu erschweren. Ab Ende April sollten Sie die Pflanzen genau kontrollieren und Eier sowie Maden manuell entfernen. Sind die Blätter schon stark beschädigt sollten sie entfernt und vernichtet werden. Ist das Abernten noch nicht in Sicht kann auch eine Bekämpfung mit zugelassen nützlingsschonenden Insektiziden stattfinden.
Zeitraum: April, Mai, Juni, Juli, August, September