Rosenkohl bzw. Kohlsprossen oder Sprossenkohl ist ein Gemüse und eine Varietät des Gemüsekohls aus der Pflanzenfamilie der Kreuzblütler. An einem hochwüchsigen Stängel (50 bis 70 cm) bilden sich in spiralförmig Anordnung Knospen (Blattröschen). Er mag es sonnig. Der zu den Starkzehrern gehörende Rosenkohl bevorzugt einen sehr nährstoffreichen und sandigen Lehmboden. Geschätzte Nachbarn sind Kartoffeln, Spinat, Gartensalat, Erbsen, Echter Sellerie und Rote Bete.
PFLANZENKRANKHEITEN
Echter Mehltau
Biologie und Schadbild: Echter Mehltau ist eine gut zu diagnostizierende Krankheit. Hierbei ist den ganzen Tag auf der Blattoberseite ein deutlich weißer Belag sichtbar (siehe Beispiel Gurke). Besonders hohe Temperaturen begünstigen eine Ausbreitung.
Vorsorge: Bekämpfung bzw. Vorbeugung: Kommt die Temperatur in die Nähe der optimalen Wachstumstemperatur 20-25° bei echtem Mehltau und herrscht eine feuchte Witterung vor, ist eine vorbeugende Behandlung mit Fungizid zu empfehlen.
Zeitraum: Juni, Juli, August
Lösung: Netzschwefel Kwizda* im Zuge einer Spinnmilbenbekämpfung
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Kohlhernie
Die Krankheit, die hauptsächlich die Wurzeln der Kohlpflanzen befällt wird von einem Pilz verursacht, der neben Kohl auch Radieschen, Brokkoli, Karfiol und Rettich befällt. Sie tritt häufig in Feldern auf, die besonders feuchte und vom pH-Wert her, saure Böden haben. Außerdem ist sie häufiger, wenn die Fruchtfolge nicht eingehalten wird. Bemerkbar macht sich die Hernie dadurch, dass sich auf den Wurzeln Wucherungen bilden, die im Laufe der Zeit bräunen und faulen. Die Pflanzen wachsen nicht so gut und sehen sogar bei feuchtem Wetter vertrocknet aus. Da die Pilzsporen im Boden bis zu 6 Jahre überleben können ist eine Behandlung sehr kompliziert.
Vorsorge: Man sollte große Rücksicht auf die Fruchtfolge nehmen, und den Boden immer wieder in seinen Urzustand versetzen. Eventuell durch Tiefenlockerung, Kalkung und Humuszufuhr.
Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.
Zeitraum: ganzjährig
Lösung: es sind derzeit keine chem. Präparate zugelassen
Kohlschwärze
Diese durch einen Pilz verursachte Krankheit tritt häufig bei Blumenkohl, Chinakohl und div. Krautarten auf. Ist es in den Sommer- und Herbstmonaten besonders feucht, so bilden sich zuerst auf den Blättern, später auch auf den Blumen graubraune, runde Flecken. Diese Flecken können sich konzentrisch ausdehnen und dabei einen Durchmesser von bis zu 15 mm erreichen. Der Erreger kann in den Samen oder auch im Boden überwintern, und sorgt so im nächsten Sommer für einen großräumigen Ausbruch.
Vorsorge: Man sollte eine lange Fruchtfolge berücksichtigen und im Vorfeld bis zu 3 Jahre auf dem beabsichtigten Feld nur Sachen anbauen, die nicht alle Wirte fungieren können. Ein großer Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen ist ebenfalls zu empfehlen. Befürchtet man einen Befall ist es auch möglich, das Feld vor der Bepflanzung mit Fungiziden zu behandeln.
Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.
Zeitraum: Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober
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TIERISCHE SCHÄDLINGE
Wegschnecke
Von den Wegschnecken sind die am meisten verbreiteten Arten die Rote Wegschnecke (Arion rufus) und die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris). Beide Arten gehören zu den Nacktschnecken und können zumeist nur durch Sezieren voneinander unterschieden werden. Die Farben der roten Wegschnecke sind nicht immer so, wie der Name vermuten lässt, sondern auch braun, dunkelbraun, dunkelrot, gelb oder weiß. Sie kann bis zu 17 Zentimeter lang werden. Der Name Nacktschnecke hängt damit zusammen, dass sie kein Haus mit sich herumträgt. Unter dem Körper bildet sich immer wieder eine Schleimschicht, auf der sich die Schnecke vorwärts bewegt. Bei trockenem und warmem Wetter sind sie in Laubhaufen, modrigen Baumwurzeln, unter Pflanzen und im Boden versteckt. In der kalten Jahreszeit überwintert die Schnecke in einer schleimigen Erdhöhle. Wie die anderen Landschnecken, ist auch die rote Wegschnecke ein Zwitter (männlich und weiblich in einem). Sie lebt aber zunächst als Männchen. Später erfolgt die Umwandlung zum Weibchen. Ist nach dem Akt die Befruchtung abgeschlossen, legt die Schnecke ca. 500 Eier in die Erde ab. Im Grunde frisst die Wegschnecke nahezu alle Pflanzen. Lebende Teile wild wachsender und ungezüchteter Pflanzen werden jedoch in der Regel gemieden, da diese im Lebendzustand Substanzen enthalten, die die Schnecke meidet. Bei den meisten gezüchteten Pflanzen wurden diese natürlichen Abwehrmechanismen mit dem Hintergedanken herausgezüchtet um eine Vielzahl der Pflanzen für den Menschen genießbar zu machen (Salat, Gemüse).
Vorsorge: Mittels Indischer Laufenten lassen sich Schneckenpopulationen auf biologische Weise in Schach halten. Andere natürliche Fressfeinde wie Kröten oder Igel sind aufgrund des bitteren Schleims, den die Tiere absondern nicht allzu zahlreich. Einige einheimische Käfer und auch die Bänderschnecken sowie der Tigerschnegel (auch eine Nacktschnecke) fressen die Eigelege von Wegschnecken. Neben zahlreichen Hausmitteln wie Bierfallen, ist das Ausbringen von Schneckenkörnern die traditionell effektivste Methode, wobei auf die korrekte Dosierung (keine Häufchenbildung) und den Schutz von Haus- und Wildtieren besonders zu achten ist.
Zeitraum: März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober
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Hain - Bänderschnecke / Garten - Bänderschnecke
Die Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis) ist eine Lungenschnecke, die zur Gattung der Schnirkelschnecken (Cepaea) gehört. Sie gehören durch ihre Vielfarbigkeit zu den variabelsten Landschnecken überhaupt. Die Gehäuse sind farbenprächtig, in braunweiß, gelb, orange, rot oder auch schwarz. Das Gehäuse ist ein dünnwandiges, spitzrundes Gebilde mit 3 bis 4 Windungen und ist 20 mm groß. Sie kann bis zu 5 Jahre alt werden. Gehäuseschnecken besitzen, genau wie die Nacktschnecken, einen lang gestreckten Körper. Bei Gefahr oder Trockenheit können sie sich komplett in ihr Schneckenhaus zurückziehen.
Die Garten-Bänderschnecke kann leicht mit der verwandten Hain-Bänderschnecke (Cepaea nemoralis) verwechselt werden. Der Gehäuseeingang der Hain-Bänderschnecke ist dunkel, während derjenige der Garten-Bänderschnecke hell ist.
Ihre Lebensräume sind Gebüsche und Hecken, in denen es feucht und kalkhaltig ist. Beide Arten sind oft in Gärten anzutreffen. Wenn es kalt und frostig wird, ziehen sie sich in ihr Haus zurück und überwintern dort.
Wie die anderen Landschnecken ist auch die Bänderschnecke ein Zwitter (männlich und weiblich in einem). Nach ca. 2 Jahren paaren sich die Schnecken. Ist nach dem Akt die Befruchtung abgeschlossen, legt die Schnecke 50 bis 100 Eier mit 2 mm Größe in eine Erdmulde ab. Nach 21 Tagen schlüpfen dann die jungen Schnecken, die schon ein kleines Schneckengehäuse mit sich tragen.
Bänderschnecken fallen als Schädlinge praktisch nicht ins Gewicht. Sie leben überwiegend von totem Pflanzenmaterial und sind somit Helfer bei der Humusbildung.
Vorsorge: Die Bänderschnecken haben aufgrund der geringen Schleimabsonderung eine Vielzahl an Fressfeinden, vor allem Vögel (Amseln, Drosseln, Krähen, Enten, Fasane), aber auch Igel und Spitzmäuse sowie Frösche und Kröten zählen dazu. Sollte eine Bekämpfung unumgänglich sein, so hat der Einsatz von Schneckenkorn durch korrekte Dosierung (keine Häufchenbildung) und mit Augenmerk auf den Schutz von Haus- und Wildtieren zu erfolgen.
Zeitraum: März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober
Thripse
Ist die Pflanze von Thripsen befallen kann man dies am silbrigen Belag auf der Oberseite der Blätter erkennen. Dies kommt daher, dass die Insekten den Saft der Pflanze aussaugen und diese daher silbrig erscheint. Die männlichen Exemplare sind ca. 2mm groß und lassen sich auch ohne Lupe gut erkennen. Sie hinterlassen ebenfalls sichtbare Kothäufchen (kleine schwarze Punkte) auf den Blättern. Ist die Erde ausgetrocknet siedeln sich Thripse schneller an als sonst. Wird ein Befall lange Zeit nicht erkannt, kann die Pflanze daran zu Grunde gehen.
Vorsorge: Die befallene Pflanze ist sofort zu isolieren, da Thripse sich sehr schnell verbreiten und alles befallen was sich in unmittelbarer Nähe befindet. Die effizienteste Behandlung ist jene mit einem zugelassenen Insektizid.
Alternativ ist eine Bekämpfung auch mit Nützlingen (wie etwa Raubmilben) möglich.
Zeitraum: ganzjährig
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Großer Kohlweissling / Kleiner Kohlweissling
Neben Brokkoli findet man diesen Schädling auch bei fast allen anderen Kohlgewächsen. Die Falter sind 50 mm groß, weiß gefärbt mit schwarzen Punkten in der Mitte der Vorderflügel und haben eine Spannweite von ca. 6 cm.Die Raupen sind schwarz-gelbgrün gesprenkelt, werden ca. 4,5 cm lang. Die Larven sind gelbgrün bis blaugrün mit schwarzen Sprenkeln und werden 4 cm lang. Die Puppen sind gelblich-grau, kantig mit schwarzen Punkten. Die Raupen fressen gesellig an den äußeren Blättern. Es entstehen kleine Löcher in Blattrandnähe. Später wird vom Blattrand her gefressen, wobei die stärkeren Blattadern stehenbleiben (Skelettierfraß). Die Raupen sind an sämtlichen Kohlgewächsen zu finden. Ab Mai legen die Falter ihre gelben, spindelförmigen Eier an die Unterseite großer Kohlblätter mittleren Alters ab. Daraus schlüpfen die Larven. Wenn sie erwachsen sind suchen sie sich eine feste Unterlage (Zaunpfosten, Baumstämme) und verpuppen sich dort. Es können sich 2 Generationen/Jahr entwickeln. Die Überwinterung erfolgt als Puppe.
Vorsorge: Setzt man auf natürliche Bekämpfungsmittel ist die Schlupfwespe als natürlicher Feind die beste Wahl. Vorbeugend kann man die Beete seitlich dicht abdecken und mit Kulturschutznetzen versehen. Dies Behindert den Weißling bei der Eiablage. Erkennt man die Eier früh genug kann man diese auch manuell entfernen und so den Befallsdruck etwas mindern. Es ist möglich gezielt mit chemischen Mitteln gegen die Raupe vorzugehen. Dies ist in den Monaten Juni, sowie Juli und August anzuraten.
Zeitraum: April, Mai, Juni, Juli, August
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Kohleule
Die Kohleule ist die schädlichste Art unter den Raupen, da sie auch im Kohlkopf fressen. Die unscheinbar gefärbten Falter sind ca. 4 cm groß. Die Eier sind kugelig, weiß bis gelb und 0,5 mm groß. Die Larven nagen Löcher in die Blätter. Die Raupen sind grün (im Jugendstadium), dann braun bis schwarz gefärbt mit gelben Längsstreifen. Sie leben zunächst mehr oder weniger gesellig an den Außenblättern. Später fressen sie an den Hüllenblättern und im Kopf. Charakteristisch sind die Kotkrümel, die sich in den Blattachseln sammeln. Die Eier legen die Falter an die Unterseite der großen, schräg nach oben stehenden Blättern ab. Nach einer Woche schlüpfen die Larven. Die Verpuppung findet im Boden statt. Die Kohleule hat 2 Generationen. Sie überwintert als Puppe im Boden.
Vorsorge: Ab Mai sollten die Blattunterseiten auf Eier kontrolliert werden, um diese eventuell manuell zu entfernen. Sind die Larven einmal in die Köpfe eingedrungen, sind die Köpfe zu verwerfen. Eine Bekämpfung mit zugelassenen Insektiziden ist nur möglich bevor die Raupen in die Köpfe eingedrungen sind.
Zeitraum: Mai, Juni, Juli, August, September
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Kohlmottenschildlaus / Weiße Fliege
Die Tiere sind gefürchtete Schädlinge an Gemüse- und Zierpflanzen und können speziell in Gewächshäusern große Schäden verursachen. Die Schädigung entsteht in erster Linie nicht durch das Saugen des Pflanzensaftes, sondern durch die Absonderung von Honigtau, der besonders bei hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten zu schimmeln beginnt und Nährsubstrat für Schwärzepilze darstellt. Die Mottenschildläuse sind recht produktiv. Ein Weibchen legt ca. 100-500 Eier (pro Tag 1-2) aus denen gelbgrüne Larven schlüpfen, welche wiederum in ca. 4 Wochen die Entwicklung zum Vollinsekt durchlaufen haben. Die Larven sind nur anfänglich mobil. Ältere sitzen unbeweglich an der Blattunterseite und saugen den Pflanzensaft. Optimale Bedingungen findet die Weiße Fliege bei über 22 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit. Bei Berührung der Pflanze fliegen die Tiere hektisch auf.
Vorsorge: Meist ist eine Gegenmaßnahme bei Kohl nicht erforderlich. Wenn dann sollten Pyrethroide gut auf die Blattunterseite aufgetragen werden.
Zeitraum: April, Mai, Juni, Juli, August, September
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Kohlschabe / Kohlmotte
Dieser Schädling tritt neben Kohl auch auf Rettich und Radieschen auf. Die Larven fressen zwischen Blattober- und unterhaut. Die älteren Exemplare befressen die Blätter so, dass sogenannte "Fenster" entstehen, erst später werden diese zu Löchern. Werden die Larven bei ihrem Fraß gestört, seilen sie sich an einem Gespinstfaden ab. In guten Jahren kann es bis zu 3 Generationen geben. Die Insekten verpuppen sich in den Pflanzenresten, wo ab Mai dann die Falter schlüpfen.
Vorsorge: Vor dem Winter sollten alle Pflanzenreste vernichtet werden. Eine chemische Bekämpfung ist möglich.
Im Zuge einer Bekämpfung der Kleine Kohlfliege oder Thripse werden die Larven der Kohlmotte erfahrungsgemäß miterfasst. Eine Zugabe vom Neo-Wett Netzmittel zur Spritzbrühe wird empfohlen.
Zeitraum: Mai, Juni, Juli, August, September
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- Lepinox® Plus
- Lizetan® AZ Schädlingsfrei
- Lizetan® AZ Schädlingsfrei Gießmittel
- Neem Bio-Schädlingsfrei
- SpinTor®
Mehlige Kohlblattlaus
Die Kohlblattlaus befällt neben Karfiol auch, Weißkohl, Brokkoli, Chinakohl und Wirsing. Gegen März/April schlüpfen die ersten Larven. Diese setzen sich auf den Blättern fest und vermehren sich rasend schnell durch Jungferngeburt. Sie saugen sich an den Blättern an, wodurch diese die Farbe ins Violette verändern und langsam vertrocknen. Sie sondern Honigtau ab, was die Entstehung von Schwärzepilzen begünstigt und die Pflanze außerdem anfällig für Virusinfektionen macht. Im Laufe einer Saison sind bis zu 14 Generationen möglich. Es gibt neben den Larven auch geflügelte Männchen und Weibchen, die für die Infektion von weiteren Beständen verantwortlich sind. Die geflügelten Weibchen legen nach der Befruchtung die schwarzen, winterfesten Eier auf Kohlstrünke.
Vorsorge: Alle Ernteabfälle und Unkräuter entsorgen und verbrennen. Mischt man die Kultur mit Bohnenpflanzen kann es zu einer Reduktion der Anfälligkeit kommen. Man kann auch mit natürlichen Nützlingen wie der Schlupfwespe oder der Schwebfliege gegen die Schädlinge vorgehen. Verwendet man zugelassenen Insektizide ist darauf zu achten dass diese den Nützlingen nicht schaden.
Zeitraum: Marz, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober
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